Der kleine Moritz erzählt:

Ich war im Krankenhaus!!!

Ich muss Euch erzählen, was mir in den letzten Wochen passiert ist.

Ich bin ja von Hause aus kein großer Esser. Doch am Sonntag, den 23. September 2007 hatte ich nicht das Verlangen, etwas zu essen. Ich fühlte mich auch irgendwie nicht gut und habe es ziemlich deutlich gezeigt. Mein Frauchen reagiert immer allergisch, wenn einer von uns nicht frisst.

Sie hat also den Doktor angerufen und ihm geschildert, wie es mit mir aussieht. Der sagte sofort, bringen sie ihn , her, dann schauen wir mal.

Also packte mich Frauchen in die Transportkiste und ab ging es. Beim Arzt angekommen, stellte ich fest, dass hier bereits ein Kumpel von mir ist. Es war der große Moritz. Doch ich hatte keine Gedanken für ihn, mir ging es einfach nur schlecht.

Der Arzt untersuchte mich. Er drückte mir mein Bäuchlein und dies tat mir höllisch weh. Er sagte, ich müsste geröntgt werden, aber dies war am Sonntag nicht möglich. Er gab mir eine Spritze und ab ging es in den Transportkorb. Dann hörte ich, wie der Arzt sagte, lassen sie ihn hier, morgenfrüh schauen wir dann weiter. Dann können wir ihm Blut abnehmen und werden ihn röntgen.

Am nächsten morgen kam dann Frauchen und die Prozedur ging los. Erst  wurde ich zur Ader gelassen, dann ging es in den Röntgenraum. Hier streckten sie mich so, dass ich ganz lang war und dann machte es klick. Ich dachte, jetzt hast du es geschafft, aber ich wurde nun auf den Rücken gelegt und noch einmal wurde ein Bild von meinem Bauch gemacht.

Dann zurück in die Kiste. Hier fühlte ich mich wieder etwas sicherer.

Dann kam das Ergebnis vom Röntgen. Ich hatte eine massive Darmentzündung. Und diese musste nun intensiv behandelt werden. Das bedeutete für mich, ich musste bleiben. Ich muss das erklären: ich sollte jeden Tag zur Behandlung kommen, doch ich lasse mich nicht zweimal hintereinander einfangen.

Am Abend kam dann Frauchen und brachte eine ganz große Transportkiste. Diese wurde schön ausgelegt mit Handtüchern und Windeln (das sind wasserundurchlässige Tücher), eine Toilette kam hinein, an der Tür hing ein Napf für Wasser und Trockenfutter. Die Futterschüssel kam nach hinten ins "Schlafzimmer". Doch siehe da, der große Moritz wurde dort hinein getan und ich musste in eine kleinere Ausgabe der Kiste.

Nun muss ich sagen, ich bin doch um einiges kleiner als der Große und deshalb war das in Ordnung.

Beide Kisten wurden so aufgestellt, dass wir uns sehen konnten.

Jeden Tag bekamen wir jetzt Infusionen und Spritzen. Die Kisten wurden aufgemacht, wenn keine Patienten da waren. Wir durften dann rumlaufen, aber ich habe es nicht getan. Schließlich fühlte ich mich in der Kiste viel sicherer.

Anfangs tat es der Große auch nicht. Doch mit der Zeit wurde er zutraulicher. Ich hingegen hatte nach wie vor Angst. Doch jedes mal wurde ich aus der Kiste genommen und diese verschlossen. Dann musste ich einige Male durch das Zimmer laufen. Der Arzt sagte, das muss sein, damit meine Muskeln nicht erschlaffen.

Einmal haben Sie beide Türen geöffnet und da kam der Große zu mir in meine Behausung. Er saß in der Toilette und ich hinten in meinem Schlafzimmer. Wir haben uns nur angebrummt, aber nichts getan.

Jeden Morgen kamen Herrchen und Frauchen um uns zu besuchen. Da war mir dann doch etwas wohler um mein Hasenherz. Aber Frauchen war gemein: sie schickte mich aus der Kiste auf den Behandlungstisch, damit ich meine Behandlung bekam und sie in Ruhe mein "Haus" wieder herrichten konnte.

Das Blutergebnis war einwandfrei, so dass ich hoffen durfte bald wieder nach hause zu kommen. Nach 6 Behandlungen haben meine Eltern und der Arzt gesagt, wenn er jetzt drei Tage frisst, dann kann er nach hause gehen.

Und so konnte ich am Dienstag, den 2. Oktober wieder nach hause.

Der Große musste noch bleiben, doch inzwischen ist auch er wieder zu hause. Am Samstag, den 6. Oktober wurde er abgeholt.

Ich danke meinem Arzt und seiner lieben Gehilfin für die trotzt allem gute Betreuung, sie haben es ja schließlich gut gemeint. Sie waren sehr lieb zu uns und haben auch versucht mit uns zu spielen, doch das mochten wir nicht. Denn aus der Kiste rauskommen, hieß, so schnell nicht wieder zurück. Da spiele ICH doch nicht mit.

Jetzt bin ich froh, wieder bei meinem Bruder sein zu können und es geht mir von Tag zu Tag immer besser.

Es grüsst  ganz herzlich

7.10.2007

                               

  Moritz der Kleine

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