Der Besuch im Tierheim und welche Folgen er hatte

Vierter Teil

Es war schon aufregend und schön, die kleine Familie zu beobachten. Sie spielten recht tollpatschig miteinander und es wurde auch schon mal ernst. Aber dann ging immer einer Eltern hin und schlichtete. Inzwischen hatten die Kleinen angefangen selbstständig zu fressen und sie gingen auch aufs Katzenklo. Ich hatte extra ein nicht klumpendes Streu besorgt, weil Babys gerne mal auch Katzenstreu fressen. Das wäre dann eventuell zu einer Katastrophe gekommen, weil die Kleinen dann klumpen im Magen hätten und eventuell einen Magenverschluss erleiden könnten.

Sie wuchsen prächtig und man konnte sehen, wie wunderschön diese Kinder werden würden. Mit 8 Wochen habe ich sie dann erneut entwurmen lassen.

Die Zeit lief davon und ich musste mich schweren Herzens darum kümmern für meine Familie einen neuen Wirkungskreis zu finden. Es fiel mir leicht, denn ich hatte mich sehr an sie gewöhnt. Mit 12 Wochen ließ ich sie dann noch gegen Bandwürmer entwurmen, sie bekamen alle die erste Impfung - Mutter, Vater und Kinder - und sie wurden getestet. Ich wollte ja nicht, dass sie irgendeine gefährliche Krankheit hätten, wie z.B. Leukose, FIP und FIF. Aber alles war im grünen Bereich.

Somit konnte die Phase der Vermittlung beginnen.

Ich gab also Annoncen auf und warb für meine Schützlinge. Sie sollten Paarweise vermittelt werden, damit sie nicht zu fremd waren und sich nicht an neue Spielgefährten gewöhnen mussten. Aber es ging die Zeit dahin. Es waren zwar Anfragen da, aber die richtigen Leute waren nie dabei. Wenn jemand kam um, sich die Katzen anzuschauen, waren sie weg. Sie zeigten eindeutig, dass sie diese Menschen nicht mochten. Also musste ich weiter warten und hoffen

So gingen fünf Wochen ins Land. Die Kleinen waren jetzt knapp 5 Monate alt und ich musste aufpassen das nichts passiert. Ich ging mit ihnen zum Tierarzt und ließ sie untersuchen. Sie waren alle gesund und ich fragte, wann  ich die 4 Kleinen kastrieren lassen kann. Wir vereinbarten einen Termin in 14 Tagen.

Nun stand für mich fest, ich gebe keine dieser Tiere weg. Sie sollen bei mir bleiben, dann brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Außerdem waren sie mir inzwischen so lieb und teuer geworden, dass es mir übel wurde bei dem Gedanken, sie würden jetzt weg gehen. Das Absolute zu hause hatte ich nicht gefunden.

So blieb meine kleine Familie bei mir. Wir haben sehr viel Spaß miteinander und es ist eine große Freude zu sehen, wie sich alle entwickeln. Da das Elternpaar ja nur 6 Monate älter ist als ihre Kinder, merkt man den Unterschied nicht.

Dieter war zwischen zeitlich nochmals bei seiner Familie gewesen. Er konnte nach wie vor nur gutes berichten. Die zwei Katzen haben sich ebenfalls ganz wunderbar entwickelt. Sie werden regelmäßig dem Arzt vorgestellt und bekommen regelmäßig ihre Impfungen.

Ich habe meine kleine Familie nun schon einige Jahre. Ich habe es nie bereut, sie alle behalten zu haben. Sie verstehen sich untereinander sehr gut und sind bei bester Gesundheit.

Leider kann ich jetzt keinem anderen Tier mehr einen Platz bieten, doch ich habe den Sechsen bestimmt ein gutes zu hause gegeben. Sie brauchten sich nicht umzugewöhnen, weil sie ja von klein auf bei mir sind.

Ende