Teil 4

Im Heim gab es ein Zimmer in dem 6 wilde Katzen lebten. Sie waren sehr. sehr scheu und spuckten sobald einer zu nahe kam. Aber es ist uns gelungen eine Katze in eine normale Familie mit Kindern zu vermitteln, wo aus der angeblich so wilden Katze, eine ganz normale Hauskatze geworden ist.

Zwei schwarze Katzen haben wir durch spielen und Leckerchen soweit bekommen, dass wir sie wenigstens streicheln konnten.

Es ist ein wundervolles Gefühl, wenn man erfahren darf, was mit Geduld und Liebe auch bei den so genannten wilden Katzen zu erreichen ist.

Einmal haben wir eine ganze Menge Jungkatzen – alle 3-4 Monate alt – bekommen. es waren durchweg Wilde. sie saßen immer zu zweit in ihren Boxen. Sonntagvormittag haben wir uns jeder ein Handtuch und ein Katzenkind genommen um im Aufenthaltsraum mit dem Zähmen zu beginnen. Es ging auch soweit alles ganz gut, doch dann kamen plötzlich Menschen in den Raum und waren sehr laut. Mein Kätzchen hat sich so erschrocken, dass es mir entfliehen wollte. Ich habe es mit aller Macht festgehalten und versucht wieder in das Handtuch zu bekommen, doch ich habe es nur noch am hinteren Körperteil erwischt. Es fauchte und spuckte erbärmlich. da bin ich dann ganz schnell aufgestanden und habe es eiligst in die Box zurück gebracht. Zum glück hatte ich außer einigen mehr oder weniger dramatischen Schrammen nichts abbekommen.

Nach einigen Wochen – jetzt waren die Kleinen bereits 4-5 Monate alt – haben wir alles kastriert. doch man sollte es nicht glauben ein Pärchen hatte bereits Nachwuchs produziert, doch dieser war erst ca. 3 Tage alt.

Wir haben alle diese Katzen gut vermittelt bekommen. Eins war übrig geblieben. Da stand an einem Sonntag eine Frau mit einem Mädchen und einem Jungen in der Quarantäne. Ich zeigte ihnen das Kleine und sagte ihnen, dass mit diesem Kind noch gearbeitet werden muss, damit es wirklich zahm ist. Der Junge wollte davon nichts wissen, aber das Mädchen meinte, sie würde das schon schaffen. Ich legte ihr das Kätzchen mit Handtuch vorsichtig in den Arm und zeigte ihr, wie sie damit umgehen muss.

Das Mädchen strahlte über das ganze Gesicht und streichelte mit einem Finger immer wieder über das Köpfchen des Kätzchens und das Kleine hielt still. Nun war es um das Mädchen geschehen. sie flehte ihre Mutter an, diese Katze doch zu nehmen. Es dauerte doch eine ganze Ewigkeit, bis die Mutter einwilligte. Später habe ich dann erfahren, dass das Mädchen es wirklich geschafft hat und sie alle mit diesem Katzenkind rund um glücklich sind.

Fortsetzung folgt....

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