Geschichte eines Reiterhof Katers

Auf einem Reiterhof im schönen Allgäu wurde ein Kater ausgesetzt. Nicht kastriert und mit einem ganz schlimm entzündetem Auge.

Tierschützer wurden auf ihn aufmerksam und haben ihn in einer Nacht und Nebel Aktion eingefangen und zum Tierarzt gebracht. Dieser Tierarzt wohnt einige 10 km vom Reiterhof entfernt. Somit war der Kater in Sicherheit.

Er wurde erst einmal entwurmt und kastriert und etwas aufgepäppelt. Dann wurde sein Auge operiert und über 14 Tage täglich behandelt. Eine Tierfreundin, die zur selben Zeit dort Urlaub machte, hörte diese Geschichte. Und da sie das an einen ihrer verstorbenen Kater erinnerte, bat sie die Tierschützer Vorort, ihn ihr zu geben.

So kam der arme kleine Kerl nach Norddeutschland.

Es war ein sehr ängstliches kleines Kerlchen und versteckte sich nur im Keller. Er hat nie gefaucht oder gebissen oder geschlagen, er hatte einfach nur Angst.

Die Tierfreundin ließ ihn gewähren. Versorgte ihn und versuchte immer wieder mit ihm Kontakt aufzunehmen. Aber er wich immer wieder aus.

Doch an einem Freitag im April kam er plötzlich zu ihr und gab Köpfchen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits einige Monate vergangen. Jetzt kam er auch am Tage nach oben und ließ sich schmusen. Er wollte überhaupt nicht mehr aufhören, sich beschmusen zu lassen.

Er spielt mit einem scheuen Mädchen. Sie sind dicke Freunde geworden. Aber auch mit den anderen Katzen verträgt er sich gut. Selbst mit dem Hund und dem Kind hat er keine Probleme.

Seinem Frauchen läuft er wie ein Hund hinterher. Er ist ein ganz lieber und zutraulicher Kater geworden.

Das Frauchen ist glücklich und bittet alle, die ein ebenso ängstliches Kätzchen haben, nicht die Geduld zu verlieren. Es lohnt sich immer. Irgend wann haben sie ihre Ängste überwunden und sind dann die liebsten Katzen, die man sich denken kann.

In diesem Sinne: gebt auch solchen Katzen eine Chance. Sie haben es sich verdient.

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