Pascha Teil 10

im Juli 2010

        

Meinen Mittagsschlaf verbringe ich mittlerweile regelmäßig auf der weißen Schmusedecke auf dem Sofa. Da kann ich mich räkeln und strecken und hab genug Platz für mich und meine Katerpracht. Einmal jedoch liege ich so nah am Rand, dass ich beim Umdrehen vom Sofa falle und ein wenig unsanft auf dem Teppich lande. Bin natürlich sauer, so plötzlich meiner bequemen Unterlage beraubt worden zu sein, und mauze Blondie, die am Schreibtisch sitzt, erst mal richtig an, könnt ja sein, dass sie was damit zu tun hat. Hat sie aber nicht, dafür ist sie sehr erschrocken, denn ganz geräuschlos bin ich nicht auf dem Boden angekommen.

Ein paar Tage später liege ich wieder ganz entspannt auf dem Sofa und träume vor mich hin. Im Schlaf drehe ich mich wohl wieder so nah an den Sofarand, dass ich - ihr könnt es ahnen - wieder vom Sofa plumpse, dabei aber das Beistelltischchen ramme, und mit großem Getöse auf dem Boden lande. Blondie steht senkrecht vor Schreck auf ihrem Schreibtischstuhl, kann dann aber doch nicht ihr Lachen unterdrücken, denn auch ich bin so erschrocken, dass ich erst mal wütend Rabatz mache und Blondie anblaffe. Die kann aber auch diesmal nichts dafür, seh' ich ein und spring dann ein wenig kleinlaut wieder auf das Sofa, um weiter zu schlafen; diesmal allerdings hinten an der Rückenlehne.

im August 2010

Der viele Regen macht mich ganz wirr - ich kann nicht im Garten spazieren gehen und muss meine Frischluftpausen auf dem Balkon verbringen. Am liebsten sitze ich auf dem kleinen Tischchen, meinem ganz persönlichen Aussichtsplatz, von dem ich die Straße gut im Blick habe. Auch heute muss ich auf das Tischchen ausweichen - es regnet ohne Pause. Also nehme ich Anlauf, um darauf zu springen. Leider habe ich nicht bedacht, dass der Regen auch das Tischchen ganz nass gemacht hat

       

Blondie erzählt: Heute hat es so stark geregnet, dass sogar Paschas persönlicher Aussichtsplatz vollkommen unter Wasser liegt. Als er Anlauf nimmt, um seinen Mittagsschlaf auf dem Tischchen zu  verbringen, ahnt er nicht mal, dass er mit seinen Fellpfoten auf der feuchten Tischplatte natürlich keinen Halt finden wird. Er springt wie immer auf „sein“ Tischchen  und rutscht in einer affenartigen Geschwindigkeit über die ganze Platte.

Ich springe also wie immer hoch und lande auch auf dem Tischchen, doch ich finde und finde mit meinen Pfoten keinen Halt und sause wie beim Wasserskifahren über die ganze Platte bis ans andere Ende, um dort zu allem Unglück vom Tisch zu stürzten, und zwar mitten in die dicke Pfütze, die sich auf dem Boden gebildet hat.

Blondie erzählt weiter: Ich höre nur noch, wie mein Kater mit einem dicken Platscher in der Pfütze landet, die sich unter dem Tischchen auf dem Balkon gebildet hat. Der Arme, er tut mir richtig leid, doch die Situation ist so komisch, dass ich laut lachen muss.

Doofe Nuss, lacht mich in meinem Pech auch noch aus. Meinst du etwa, das ist lustig hier? Patschnass, wie ich bin, mach ich meinem Unmut erst mal gehörig Luft und flitze ins Wohnzimmer. Tröste mich gefälligst und kraul mich mal anständig, brauch jetzt ganz viel Zuwendung, jawohl!

Blondie erzählt noch weiter: Pascha flüchtet sich mit großem Geschrei ins Wohnzimmer, beschwert sich bitterlich bei mir über sein großes Unglück, wird aber als Entschädigung ganz ausführlich und von oben bis unten gekrault, getröstet und mit einem Handtuch abgetrocknet. Auf dem Sofa bei Mama ist es doch auch ganz schön!

 

Ich hoffe wir sehen uns bald wieder......

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