Pascha Teil 12

08.11.2010

Blondie hat mir heute erzählt, dass ich nun schon ein Jahr bei ihnen bin. Hätt' ich gar nicht gedacht, wie schnell die Zeit vergangen ist in meinem neuen Zuhause. Kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich mal woanders gewohnt habe.

Der Dunkle erzählt: Jetzt haben wir seit einem Jahr Pascha bei uns. Zunächst war ich sehr skeptisch - ich habe niemals daran gedacht, Katzenbesitzer zu werden; der Gedanke hat mich ein wenig unsicher gemacht. Allerdings hatte Blondie ja schon Katzenerfahrung und mittlerweile kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie es einmal ohne unsere Fellnase war. So gemütlich, wenn er zu mir ins Zimmer kommt, sich auf mich legt und wir zusammen Fußball oder Krimis sehen. Da ist Blondie dann manchmal ein wenig eifersüchtig.

im Dezember - Pascha denkt sich ein neues Hobby aus 

Den ganzen lieben langen Tag verbringe ich damit, mich zu erholen und zu schlafen. Und damit mir nachts nicht zu langweilig wird, muss ich was unternehmen, auch wenn ich nicht raus kann. Blondie hat letztens zu mir gemeint, ein wenig Bewegung könnte mir nicht schaden, weil ich sonst zu pummelig würde. Also habe ich mir mein ganz persönliches Sportprogramm zusammengestellt und dabei eine ganz neue Disziplin entwickelt. Die beste Zeit für intensive Bewegung ist so gegen 3:00 und 5:00 Uhr Morgens, wenn meine beiden Dosenöffner schlafen, da hab ich dann die ganze Wohnung für mich, und die beiden stören mich nicht. Zunächst kommt eine kurze Aufwärmphase: den Kratzbaum überfallen und intensives Krallen-Schärfen, dann Hochsprung auf die Fensterbank mit kurzem Inspizieren der Straße; dann Training der Feinmotorik: langsames Anschleichen, vorsichtiges Um-die-Ecke-Spähen, genaues Hören, ob jemand etwas mitbekommt und dann flink über die Diele Richtung Badezimmer flitzen. Danach ist Intensiv-Training angesagt, das ich mir selbst ausgedacht habe: Papier-Punching-Ball-Fetzen! Also, das geht so: vor dem Toilettenpapierhalter auf die Hinterbeine stellen, dann mit beiden Vorderpfoten abwechselnd schnell rhythmisch auf das herabhängende Toilettenpapier einschlagen, dabei nicht vergessen, die Krallen auszufahren .... und in Windeseile ist die Papierrolle leer.

Blondie und der Dunkle machen immer ein so schönes doofes Gesicht, wenn sie noch ganz verschlafen morgens ins Badezimmer kommen und sich wundern, was das zerfetzte Toilettenpapier auf dem Fußboden macht.

24.12.2010

Drama an Weihnachten

Blondie erzählt: Großeinsatz am Dach - die Feuerwehr muss am Nachmittag kommen, weil Dachlawinen-Gefahr besteht. Mit Leiterwagen und Warnlicht wird vorgefahren, die Einsatzkräfte sind bestimmt eine Stunde beschäftigt, um die Eisschollen vom Dach zu lösen. Ganz schön aufregend. Für Pascha allerdings wird es zur Qual. Er beginnt jämmerlich zu heulen und zu weinen, als der Feuerwehrwagen vor dem Haus in Position gegangen ist. Während des ganzen Einsatzes blinkt ein Warnlicht, der Motor läuft und die Hydraulik macht auch für uns vernehmbare Geräusche. Pascha allerdings kann sie nicht ertragen, für seine Ohren müssen sie extrem unangenehm sein. Er versucht sogar, sich hinter (!) der Badezimmertüre zu verstecken, doch die Geräusche sind in der ganzen Wohnung ständig da. Er will in den Flur und als wir ihn lassen, läuft er in den Keller und versteckt sich dort in unserem Abstellraum. Erstaunlicherweis sind die Geräusche dort nicht so deutlich zu vernehmen, so dass es für Pascha nicht mehr ganz so schlimm sein muss. Nach einer Stunde ist die Tortur vorbei, der Dunkle war die ganze Zeit mit ihm im Keller, jetzt kommen beide wieder in die Wohnung und wir können uns alle drei endlich beruhigen und anfangen den Baum zu schmücken. Eine schöne Ablenkung für Pascha, der dabei hilft, in dem er sich mitten in die Dekoration legt.

 

Ich hoffe wir sehen uns bald wieder......

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