Pascha Teil 5

Paschas Abenteuer, Fortsetzung

11.01.

Ein schöner fauler Tag! Bei dem Wetter mit Kälte und Schnee liege ich am liebsten an einem kuscheligen Plätzchen, von denen ich nun schon einige in der Wohnung habe, und schlafe wie ein Bär in der Winterpause.

Am Nachmittag kam Blondie und hat mich sanft geweckt und mir was von dem anderen Korb erzählt. So wie ich sie verstanden habe, wollte sie, dass ich in den Korb mit der Türe gehe und da weiter schlafe, warum auch immer. Ich hab ihr den Gefallen getan und mich da rein gelegt. Seltsam war nur, dass die Türe dann auch zuging und ich nicht raus konnte.

Blondie und der Dunkle heben mich im Korb hoch, tragen mich aus dem Haus und gehen mit mir auf der lauten Straße entlang. Zunächst schaue ich mir das noch ein wenig abwartend ab, aber als wir an eine Stelle kommen, wo viele Autos und andere Menschen sind, wird mir das zu viel - alles zu laut und zu hektisch, es ist kalt und eine Menge Geräusche, mit denen ich nichst anfangen kann und ich bin doch so hellhörig und schreckhaft! Eigentlich will ich nur raus hier und wieder nach Hause!!! Doch mein lautes Miauen und Weinen helfen nicht, die beiden reden auf mich ein, aber um ganz ehrlich zu sein, unter Familienausflug stelle ich mir was anders vor.

Endlich kein Wackeln mehr mit dem Korb, wir sind wohl beim Doc angekommen. Versuche mit Weinen, Seufzen und Schluchzen alle Zweibeiner zu erbarmen, aber es hilft nichts - ich werde aus dem Korb gezogen und von zwei fremden Frauen überall angepackt!!! Weiß gar nicht wie mir geschieht und um ehrlich zu sein, vor den beiden Weißkitteln hab ich ordentlich Respekt. Ich werde durchleuchtet von vorne bis hinten und die sehen mir wie einem Pferd ins Maul. Ja, da staunt ihr, meine Zähne sind super, jawoll, obwohl ich nicht mehr der Jüngste bin.

Bekomme 2 Spritzen, eine in die Schulter, die andere in meinen Allerwertesten, na danke! Soll gegen Tollwut und andere fiese Krankheiten sein. Leute, mir geht’s gut, ihr macht mich krank! Werde auch noch geblendet von dem vielen Licht, meine Augen sind aber auch noch gut, junge Frau! Mir wird das alles zu viel und ich wusche auf dem Tisch zum Dunklen und zu Blondie, die dort stehen und maue sie an und lasse mich erst mal trösten. Aber die Tortur ist noch nicht vorbei und anscheinend hat die Oberweißkittelfrau auch noch Spaß, an dem was sie tut, denn zu allem Überfluss bekomme ich auch noch ein Stäbchen in meinen Allerwertesten gesteckt - Fiebermessen, das ich nicht lache! Das ist sexuelle Belästigung! Endlich kommt der Korb wieder auf dem Tisch und nichts wie rein in die Höhle, nur weg von hier! Blondie gibt mir Knabberstangen, ja, Fressen beruhigt.

Wieder tragen und kalter Wind, ich bin langsam mit dem Nerven am Ende, zum Glück sind wir bald zu Hause.

Flitze aus dem Korb und nichts wie in die Küche, muss meinen Stress mit viel gutem Miammaim erst mal runter schlucken und verdauen!

Am Abend baue ich den restlichen angestauten Druck vom heutigen Tag ab und WILL in den Garten. Bleibe auch ganz lange draußen und tobe über den Schnee. Lasse den Dunklen ruhig ein paar Mal rufen, ich bin beschäftigt. Ich sag schon Bescheid, wenn du mir die Tür aufmachen darfst!

14.01.

Bin immer noch ein wenig schmollig wegen gestern. Der Korb mit der Türe ist erst mal für mich gestorben, benutzt ihn doch selbst zum Kartoffel holen, da hilft auch nix, wenn ihr die Türe und den Deckel wegmacht und ne Plüschdecke reinlegt - nee, geht gar nicht mehr! Liege jetzt lieber nur auf dem Sofa, der Kommode in der Diele oder in meiner Pappkiste.

Anscheinend haben die beiden ein schlechtes Gewissen wegen dem Besuch bei der Doc, auch wenn das meiner Gesundheit dienlich sein sollte. Ich durfte nämlich ENDLICH zu beiden auf die hochheiligen Schlafunterlagen, sprich Bett, mit riesiger roter Kuscheldecke!!! Habe mich auch gleich für Blondie als Schlafunterlage entschieden, sie hat mich auch ganz lieb in den Schlaf gekrault und ich habe den beiden ein Katzen-gute-Nacht-Lied vorgeschnurrt. War nur etwas komisch, als sich Blondie nachts umgedreht hat, da bin ich dann leider von ihr runtergerutscht und musste mich dann zwischen die beiden quetschen. War schon etwas anstrengend, für genug Platz für mich zu sorgen, Blondie und der Dunkle sind nicht wirklich freiwillig zu Seite gerückt. Werd ich aber noch klären, das mit der Platzvergabe im Bett!

21.01.

Blondie hat`s erwischt. Sie schnieft wie ein Drogenhund und röchelt wie ein asthmatischer Pinscher. Sie kann nicht zur Arbeit gehen und muss die nächsten Tage im Bett verbringen. Ich leiste ihr Gesellschaft und passe auf, dass sie auch ja liegen bleibt. Wir lesen Bücher und Comics zusammen, aber sie schläft immer wieder ein, so dass ich es ihr gleichtue. Schön, wenn man einen Bettgenossen hat, der auch so schnarcht wie ich!

Dafür ist der Dunkle jetzt ein wenig sauer, denn er meint, ich würde gar nicht mehr mit ihm schmusen und ihn vernachlässigen. So ein Quatsch! Bei ihm am Komm-Puter (wieso heißt das Ding so, wenn`s doch keine Federn hat?) gibt’s einfach kein Schmusebett. Und das hat jetzt Priorität.

Ich hoffe wir sehen uns bald wieder......

Fortsetzung folgt.....

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