Ein „schwarzer“ Oktober!

 

Der Oktober 2011 ist für mich ein rabenschwarzer Monat In diesem Monat habe ich drei meiner Katzen verloren. So etwas geht einem sehr unter die Haut. doch ich will der Reihe nach erzählen.

 

Am 12.9.2011 habe ich bei Teddy eine Blutuntersuchung durchführen lassen. Das Ergebnis war niederschmetternd. Er hatte Blutkrebs. Der Arzt meinte, wir können eine Therapie machen, die verhindert, dass der Krebs schnell wächst. Wir haben also die Therapie begonnen und ihm gleichzeitig Aufbaumittel gegeben. Es ging auch recht gut. Er fraß und fühlte sich anscheinend wohl

Nach einigen Tagen stellte ich fest, dass er sich etwas sonderbar verhielt. wenn er sich hinlegte, immer auf die rechte Seite. Ob auf der Erde, dem Sessel oder auf meinem Schoß.

Am 1.10.2011 musste ich wieder mit ihm zur Therapie. Als ich mit ihm nach Hause kam, stellte ich fest, dass im Cannel Haarbüschel waren. Kurze Zeit später sah ich ihn - er lief gerade im Flur entlang – dass die rechte Seite einen großen hellen Flecken zeigte. Ich holte ihn mir sofort und sah, dass an dieser Stelle nacktes Fleisch war. Fell samt Lederhaut waren weg.

 

Ich packte ihn sofort wieder in die Transportkiste und fuhr zum Arzt. Dort stellten wir dann fest, dass sich das gesamte Fell nebst Lederhaut abziehen ließ. Wir hätten ihn bei lebendigem Leibe häuten können. Das war für so schockierend, dass ich sofort anfing zu weinen. Ich wusste, das war da Ende für meinen Teddybären, unserem Lumpesack.

 

Ich gab dem Arzt zu verstehen, dass ich bereit war Abschied zu nehmen. Er ließ mir Zeit, dies in aller Ruhe zu tun.

 

Es war schrecklich und es tat auch sehr weh. Doch ich unterdrückte meinen Kummer und versuchte ihm Trost zu zusprechen. Erst als es vorbei war, ließ ich meinen Tränen und meinem Kummer freien lauf.

 

Nur drei Tage später: Ich musste mit dem kleinen Moritz zum Arzt. Da Loreley sich die letzten Tagen recht merkwürdig verhielt – sie legte sich unters Bett, wenn wir zu ihr kamen, kam sie hervor und ging mit uns in die Küche. Ihr Gang war allerdings sehr komisch. Es sah so aus. als wollte sie mit den Hinterbeinen immer einsinken. Doch sie fraß noch gut und war, wenn wie denn kam. auch munter.

 

Ich sagte meinem Mann, dass ich sie mitnehme. Der Arzt sollte mal einen Blick auf sie werfen. Als ich dem Arzt die Symptome schilderte, sagte er sofort, das hört sich nach Wasser in der Lunge an.

Ich ließ eine Röntgenaufnahme machen und sie steckte bis zum Hals im Wasser. Als sie aus dem Röntgenraum zurück- kam, fing sie an zu röcheln und nach Luft zu schnappen. Der Beweis war nun endgültig gegeben. Da an diesem Tage sehr viel zu tun war, ging ich mit ihr in einen anderen Raum, um mich in Ruhe von ihr zu verabschieden.

 

Ich holte sie aus ihrer Kiste heraus, um noch ein wenig mit ihr zu schmusen und sie einfach lieb zu haben, doch sie wollte das nicht mehr. Also setzte ich sie zurück in die Kiste und ging wieder in den Behandlungsraum, um zu signalisieren, dass wir soweit sind. Und kurze Zeit später, war dann auch sie ins Regenbogenland gegangen. Der Schmerz sitzt tief.

 

So ist es wohl auch unserem kleinen Moritz gegangen. Denn nachdem Loreley nicht mehr bei ihnen war, verschlechterte sich sein Zustand zwar langsam, aber stetig.

 

Am 23.10.2011 sind wir noch mit ihm zum Arzt gefahren und haben ihm noch einmal alles zukommen lassen, was möglich war. Doch alle Zeichen standen auf Abschied. Ich hatte ihm rohes Fleisch geholt, weil er das so mochte. Er war da ganz verrückt nach. Es lag auf dem Küchentisch. er sprang aus den Tisch, um zu gucken was da war. Schnüffelte am Fleisch, aber er rührte es nicht an. Ich legte ihm ein paar kleine Brocken hin, die er dann auch fraß, aber nicht so habgierig, wie wir es gewohnt waren. Am nächsten Tag rührte er auch das nicht mehr an.

Am 25.10.2011 sind wir dann mit ihm zum Tierarzt gefahren, und nach nochmaliger gründlicher Untersuchung, stellten wir fest, dass er sich seinen Schwanz so stark durch lecken verwundet hatte, das er anfing zu faulen. Er hat sich nie unter den Schwanz schauen lassen, so dass wir es nicht bemerkt haben.

 

 

 

Aufgenommen am

       25.10.2011

      um 10.44.Uhr

 

 

 

Der Arzt und wir waren uns einig, es ist auch für Moritz die letzte Stunde gekommen. So haben wir dann am 25.10.2011 das dritte Tier in diesem Monat verloren. Und dieser Verlust sitzt bei mir besonders tief, da ich ihn mit der Hand aufgezogen habe und er immer meine Nähe suchte. Im Bett lag er stets auf meinem Kopfkissen eng an mich gepresst.

 

So haben wir im Jahre 2011in 7 Monaten 4 Katzen verloren.

Köln, 08.11.2011

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